Schätzungsweise leiden wir etwa vier bis fünfmal im Jahr an lästigem Schnupfen, Kinder noch öfter. Wie entsteht er? Ab wann ist er nicht mehr so harmlos? Und was hilft, um endlich wieder durchatmen zu können?
Schätzungsweise leiden wir etwa vier bis fünfmal im Jahr an lästigem Schnupfen, Kinder noch öfter. Wie entsteht er? Ab wann ist er nicht mehr so harmlos? Und was hilft, um endlich wieder durchatmen zu können?
Leidet man unter Schnupfen, hat man sich meist eine Infektion der oberen Atemwege zugezogen. Zu den Beschwerden einer erschwerten Atmung durch die Nase können Müdigkeit, Schlappheit oder gar erhöhte Körpertemperatur hinzukommen. Ursache der Rhinitis, wie der Schnupfen fachmedizinisch genannt wird, ist in der Regel eine Tröpfcheninfektion durch Viren, die durch Niesen in die Luft gelangen. Mit Viren kann man sich aber auch durch eine Schmierinfektion, etwa durch einen Händedruck oder eine kontaminierte Türklinke, infizieren. Von den Händen gelangen die Viren ins Gesicht und so in die Atemwege. Die Schleimhäute der Nasenhaupthöhle schwellen an und produzieren aus dem noch anfangs klaren wässrigen ein zähflüssiges und gelbliches Nasensekret.
Hat der Schnupfen zugeschlagen gilt es, die Schleimhäute schnell wieder abschwellen und das Sekret abliessen zu lassen. Meist reicht ein Nasenspray mit Schleimhaut abschwellenden Wirkstoffen. Gleichzeitig kann man die Nase mit Kochsalzlösung durchspülen. Inhalationen mit pflanzlichen Präparaten und Wärmeanwendungen können den Heilungsprozess unterstützen. Bestimmte ätherische Öle wie Thymian beispielsweise haben eine sehr starke antivirale Wirkung. Vitamin C und Zink unterstützen das Immunsystem und stärken somit die Abwehrkräfte.
Verschliesst der Schupfen die Ausgänge der Nasennebenhöhlen, kann sich Sekret in den Nebenhöhlen stauen, was einen idealen Nährboden für Krankheitskeime darstellt. Kommt es dadurch zur Infektion und Entzündung der Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen, spricht man von Sinusitis.
Typische Symptome für eine Nasennebenhöhlenentzündung sind stechende Kopfschmerzen, vor allem beim Bücken, Druckschmerz bzw. klopfende Schmerzen im Bereich der Nebenhöhlen, vielleicht auch Fieber, Zahnschmerzen oder Schmerzen beim Essen. Möglicherweise kommt eine eingeschränkte Geruchs- und Geschmackswahrnehmung dazu. Zuweilen kann eine Nasennebenhöhlenentzündung auch in einer schmerzhaften Mittelohrenentzündung münden. Insbesondere Kinder neigen im Rahmen einer Erkältung dazu.
Eine Nasennebenhöhlenentzündung, rechtzeitig behandelt, heilt innerhalb von circa zwei Wochen ohne Komplikationen ab. Oberstes Ziel: abfliessendes Nasensekret und belüftete Nasennebenhöhlen. Pflanzliche Arzneimittel und abschwellende Nasensprays bilden die Basis der Therapie. Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen können bei starken Beschwerden sinnvoll sein. Sie lindern nicht nur die Schmerzen, sondern haben auch eine abschwellende und entzündungshemmende Wirkung, die sowohl bei einer Sinusitis als auch bei einer Mittelohrenentzündung sinnvoll sein kann.
Schnupfensprays mit schleimhautabschwellenden Inhaltsstoffen unterstützen das Abfliessen von Nasensekret. Sie wirken sofort, müssen aber nach einer Woche abgesetzt werden, da sie die Schleimhäute austrocknen und ein Gewöhnungseffekt auftritt. Nasensprays mit einer Salzlösung befeuchten die Schleimhäute und können unbedenklich angewendet werden. Salzlösungen können auch in Form von Spülungen und Nasenduschen angewandt werden, um die Nase von Sekret zu befreien und die Nasennebenhöhlen zu belüften, damit die Entzündung abheilen kann.
Eine Dampfinhalation mit ätherischen Ölen, löst den Schleim und lässt die Schleimhäute abschwellen. Wichtige ätherische Öle zum Inhalieren sind z.B. Thymian, Eukalyptus, Kamille, Latschenkiefer, Fichtennadeln, Kampfer und Salbei. Sie wirken schleimlösend, desinfizierend und entzündungshemmend. Bei Asthmapatienten und kleinen Kindern ist Vorsicht geboten. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.