Anhaltendes Gesundheitsrisiko

Was ist Keuchhusten?

Keuchhusten, auch bekannt als Pertussis, ist eine hoch ansteckende bakterielle Infektion, die weltweit, einschließlich in der Schweiz, weiterhin ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellt. Obwohl er oft als Kinderkrankheit betrachtet wird, können Menschen jeden Alters betroffen sein, und die Auswirkungen können besonders für Säuglinge und ältere Menschen schwerwiegend sein.

4. Sept. 2024
Junge Frau mit Schmerzen sitzt auf dem Sofa und hält sich nach dem Husten die Hand an den Hals.
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Herkunft und Verlauf

Keuchhusten wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht und zeichnet sich durch schwere Hustenanfälle aus, die oft von einem keuchenden Atemgeräusch beim Einatmen begleitet werden. Die Krankheit beginnt typischerweise mit Symptomen, die einer Erkältung ähneln, wie leichtem Husten und Schnupfen, entwickelt sich aber innerhalb von ein bis zwei Wochen zu starken Hustenanfällen. Diese Anfälle können zu Erbrechen, Erschöpfung und in schweren Fällen zu Komplikationen wie Lungenentzündung oder sogar Tod führen, insbesondere bei ungeimpften Säuglingen.

Prävention durch Impfung

Die effektivste Methode, Keuchhusten vorzubeugen, ist die Impfung. In der Schweiz ist die Pertussis-Impfung Teil des regulären Impfplans für Kinder, der in der Regel in mehreren Dosen ab dem Alter von zwei Monaten verabreicht wird. Auch Erwachsene, insbesondere Schwangere und Personen, die engen Kontakt mit Neugeborenen haben, sollten ihre Impfung regelmäßig auffrischen, um einen ausreichenden Schutz aufrechtzuerhalten.

Trotz der Verfügbarkeit von Impfstoffen gibt es immer wieder Ausbrüche, oft in Gemeinschaften mit niedrigen Impfraten. Dies unterstreicht die Wichtigkeit, dass die Bevölkerung die Bedeutung von Impfungen versteht und ihre Impftermine wahrnimmt.

Behandlung und Verlauf

Wenn Keuchhusten frühzeitig diagnostiziert wird, kann eine Behandlung mit Antibiotika den Krankheitsverlauf abmildern und die Ansteckungsgefahr verringern. Allerdings zeigt sich Keuchhusten oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium, wenn die Symptome bereits schwerwiegend sind. In solchen Fällen konzentriert sich die Behandlung hauptsächlich auf die Linderung der Symptome und die Vermeidung von Komplikationen. Bei schweren Verläufen, insbesondere bei Säuglingen, kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein.

Schlussfolgerung

Keuchhusten bleibt eine ernstzunehmende Krankheit, die trotz moderner Medizin und Impfprogramme nicht unterschätzt werden sollte. Die Impfung ist der beste Schutz, sowohl für Einzelpersonen als auch für die Gemeinschaft. Es ist entscheidend, die Impfraten hoch zu halten und sich der Risiken bewusst zu sein, um die Ausbreitung dieser potenziell lebensbedrohlichen Krankheit zu verhindern.

Quellen:

  • Bundesamt für Gesundheit BAG: Keuchhusten – Symptome, Prävention und Behandlung
  • World Health Organization: Pertussis Immunization