Die meisten Risiken eines Herzinfarkts oder eines Hirnschlags kann man positiv beeinflussen. Folgende drei Werte sind besonders wichtig und lassen sich in Apotheken und Arztpraxen relativ einfach ermitteln.
Cholesterin ist ein Blutfett. Für unseren Körper ist es ein unverzichtbarer Rohstoff. Cholesterin wird hauptsächlich in der Leber gebildet und in Lipoproteinen, einer Art Container, transportiert. Hat es von gewissen Lipoproteinen zu viel im Blut, lagern sie sich in den Blutgefässen ab und bilden dort Fettpolster. Diese verstopfen das Gefäss und können zu Herzinfarkt, Hirnschlag und Durchblutungsstörungen der Beine führen. Besonders schlecht für Herz und Gefässe sind das LDL-Cholesterin und die Triglyzeride.
Wann das Cholesterin zu hoch ist, entschiedet der Arzt oder die Ärztin anhand von Gesundheitswerten und der Krankheitsgeschichte. Als Faustregel gilt: Je höher das Herz-Kreislauf-Risiko ist, desto tiefer sollten die Cholesterinwerte liegen. Spätestens ab 40 Jahren empfiehlt es sich, den Wert regelmässig messen zu lassen.
Jeder Mensch hat einen Blutdruck. Nur unter Druck kann das Blut in den Gefässen fliessen, ähnlich wie bei einem Gartenschlauch. Der obere Blutdruck entsteht dann, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in unsere Arterien presst. Der untere Blutdruck, wenn das Herz sich entspannt und mit Blut auffüllt. Das sind auch die beiden Werte, welche das Blutdruckgerät misst.
Sind die Werte unter 140/90, ist der Blutdruck normal. Sind sie darüber, spricht man von Bluthochdruck oder Hypertonie. Ab dem jungen Erwachsenenalter sollte man den Blutdruck jährlich messen lassen.
Den zu hohen Blutzucker kennen wir vor allem als Diabetes, die Zuckerkrankheit. Dass ein unbehandelter Diabetes die Gefässe schädigt und auch ein erhebliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen birgt, wissen viele hingegen nicht. Daher ist es wichtig, regelmässig den Blutzuckerspiegel kontrollieren zu lassen. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt eine jährliche Messung ab 45 Jahren.
Bei Erwachsenen tritt meist der Diabetes Typ 2 auf. Man nennt ihn auch Altersdiabetes. Das Insulin, das der Körper produziert, reicht nicht mehr aus, den Zucker in die Zellen zu transportieren. So bleibt zu viel Zucker im Blut, das die Gefässe angreift und besonders empfindlich für zu hohen Blutdruck und zu hohes Cholesterin macht. Diabetes Typ 2 ist neben vererbten Anteilen die Folge unseres Lebensstils.