Das Problem: Bei der elektronischen Kommunikation gibt es weniger zwischenmenschliche Hinweise. Man sieht keinen Gesichtsausdruck und es findet auch keine nonverbale Kommunikation statt, also jene über Gesten, Körperhaltung etc. In der Folge kann Social Media die Möglichkeiten begrenzen, persönliche Konversationen zu üben – doch genau die sind für Jugendliche essenziell, um wichtige Fähigkeiten zu entwickeln.
In der Studie mit 487 Jugendlichen zeigte sich, dass jene, die besonders viel online mit ihren Partnern kommunizierten, die grössten Probleme bei Konflikten hatten. Sie wussten nicht, wie sie Meinungsverschiedenheiten beseitigen können, bevor es zum Streit kommt, hatten keine Ahnung, wie sie den Standpunkt des Partners verstehen können und keine Ideen, wie sie Punkte in der Beziehung ansprechen können, mit denen sie nicht zufrieden sind.
Doch das scheint nicht das einzige Problem der heutigen Jugend zu sein. Mehr als die Hälfte der Kinder zwischen elf und 16 Jahren sind schon Pornografie im Internet begegnet, wie eine von britischen Forschern durchgeführte Studie zeigt. 94 Prozent der Kinder waren schon vor dem Alter von 14 Jahren mit dieser in Kontakt. Erschreckenderweise dachten 53 Prozent der Jungen (und 39 Prozent der Mädchen), dass die darin gezeigten sexuellen Handlungen realistisch seien.