Krebsprävention

Sonnenschutz: So geht’s richtig

Wer den ganzen Tag in der prallen Sonne verbringt, sollte sich vor Sonnenstrahlung ausreichend schützen. Diese kann nämlich auch ziemlich gefährlich werden. Worauf müssen wir achten, um den Spass in der Sonne nicht zu verlieren?

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29. Juni 2021
Mother applying sunscreen protection lotion on cute little toddler girl
iStock/triocean

Sonne ist gut für unser Wohlbefinden. Sie hebt die Stimmung und tut unserem Körper gut. Doch wer den ganzen Tag in der prallen Sonne verbringt, sollte sich vor Sonnenstrahlung ausreichend schützen. Diese kann nämlich auch ziemlich gefährlichwerden. Worauf müssen wir achten, um den Spass in der Sonne nicht zu verlieren?

Ob Sommerferien am Meer oder Wintersport in den Bergen: Wird die Haut nicht entsprechend vor den UV-Strahlen geschützt, riskiert man einen Sonnenbrand, schnelle Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs.

Was ist UV-Strahlung?

Sonnenstrahlen setzen sich aus Wärme spendenden Infrarotstrahlen, den sichtbaren Lichtstrahlen und der ultravioletten (UV-Strahlung) zusammen. UV-Strahlung ist dabei kurzwelliger und energiereicher als das sichtbare Licht, und wird daher vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen.

Es gibt drei Arten von UV-Strahlen: UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlen. Während die UV-C-Strahlen durch die Ozonschicht nicht bis zur Erdoberfläche gelangen, können UV-A- und UV-B-Strahlen die Haut nachhaltig schädigen.

Die unsichtbare Gefahr

Wirken UV-Strahlen über eine längere Dauer auf unsere Haut ein, beginnt diese nach einigen Stunden, sich zu röten. Die Rötung ist ein Ergebnis einer Erweiterung der Blutgefässe und einer dadurch bedingten erhöhten Durchblutung der Haut. Zusätzlich schwillt die bestrahlte Haut beginnt an, und fängt an zu jucken oder gar zu schmerzen.

Nach einem solchen Sonnenbrand erholt sich die Haut wieder – zumindest oberflächlich. Die Rechnung kommt später: Vor allem die langwelligen UV-A-Strahlen, die in die tiefen Hautschichten eindringen, können die Hautalterung vorantreiben, zu einer vermehrten Hautpigmentierung führen, oder gar Schäden im Erbgut verursachen, die zu Hautkrebs führen. 

Wie Sonnencreme wirkt

Ursprünglich wurde Sonnencreme zum Schutz von Menschen entwickelt, die tagsüber im Freien arbeiten. Es gibt sie als Creme, Spray, Gel, Öl oder Lotion. Im Wesentlichen besteht sie aus Wasser, Öl, Emulgatoren, Duftstoffen, Feuchtigkeitsspendern sowie den UV-Filtern, die den natürlichen Schutz der Haut erweitern. Hier kommt eine physikalische und/ oder chemische Wirkung zum Tragen. Physikalischen Filter, die aus weissen Metalloxiden, z.B. Zinkoxid, bestehen, wirken dabei auf der Hautoberfläche. Chemische Filter dringen in die Haut ein und bilden mit ihr einen Schutzfilm. Dort wandeln die Sonnenschutzfilter UV-Strahlen in ungefährliche Energie, nämlich Infrarotlicht, um. Sonnenschutzmittel ohne Emulgatoren dringen nicht in die Haut ein. 

Wie lange ist man geschützt?

Der natürliche Hautschutz vor der Sonneneinstrahlung wird durch den Farbstoff Melanin gebildet. Helle Hauttypen bilden weniger Melanin und haben dadurch empfindlichere Haut als dunklere Hauttypen. Entsprechend haben Menschen mit helleren Hauttypen nur eine Eigenschutzzeit von wenigen Minuten, für Dunkelhäutige kann sie mehr als eine Stunde betragen. 

Auf den Sonnenschutzmitteln ist der Lichtschutzfaktor, kurz LSF, angegeben. Ein hoher LSF steht für eine hohe Schutzwirkung. Zur Vereinfachung wird auf den Verpackungen neben dem LSF auch die Schutzklasse des Sonnenschutzmittels angegeben: niedrig, mittel, hoch und sehr hoch. Aber Achtung: Selbst Sonnenschutzmittel mit einem hohen LSF sind kein Freipass für stundenlanges Sonnen.

Ein Sonnenschutz sollte nicht nur gegen UV-B-, sondern auch gegen UV-A-Strahlung schützen, was anhand eines UV-A-Siegels auf der Verpackung zu erkennen ist.

Berechnung der Schutzdauer

Fehlt ein UV-Schutz, wird die Haut vom Typ I (sehr helle Haut) nach spätestens 5 Minuten rot! Hat man ein Sonnenschutzmittel mit LFS 15 aufgetragen, so beträgt der Hautschutz 5x15, also maximal 75 Minuten. 

Tipps für richtiges Sonnen:

  • Sonnenbäder nie ohne Sonnenschutz
  • Bereits 30 Minuten VOR der Sonnenbestrahlung eincremen
  • Je nach Hauttyp einen angemessenen Lichtschutzfaktor verwenden
  • Nie zur heissen Mittagszeit sonnen
  • Zusätzlich Sonnenbrille mit UV-Filter und Sonnenhut nutzen
  • Empfindliche Kinderhaut unbedingt vor Sonnenbrand schützen
  • Nach dem Baden gut abtrocknen und die Haut mit Feuchtigkeitslotion pflegen
  • Keine (regelmässigen) Gänge ins Solarium Berechnung der Sonnenschutzdauer