Vorbeugen ist besser als Heilen

Weissen Hautkrebs vermeiden

Neben dem gefürchteten schwarzen Hautkrebs geht der weisse oft vergessen. Hier erfahren Sie, wie weisser Hautkrebs entsteht und woran sie ihn erkennen können. Denn frühzeitig erkannt, lässt er sich meist gut behandeln. Bei der Vorbeugung steht Sonnenschutz an erster Stelle.

9. Mai 2023
Aufnahme eines entspannenden Paares, während ihre Tochter neben ihnen spielt http://195.154.178.81/DATA/i_collage/pu/shoots/784349.jpg
pixdeluxe/GettyImages

Schwarzer Hautkrebs (Melanom) gilt als gefährlicher als weisser Hautkrebs. Schwarzer Hautkrebs kann ab einer bestimmten Grösse metastasieren und Krebsableger in anderen Organen bilden. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, ein Melanom rechtzeitig zu erkennen.

Weisser Hautkrebs wächst langsamer und bildet nur selten Meta­stasen. Dennoch handelt es sich beim weissen Hautkrebs um einen Tumor, der die Haut nachhaltig schädigen und sich manchmal auch weiter im Körper ausbreiten kann. Von 1000 Erkrankten sterben etwa 40 bis 50 an dieser Tumorart.

Das Risiko für weissen Hautkrebs reduzieren

  • Sonne während der Mittagszeit vermeiden.
  • Das ganze Jahr über Sonnenschutzmittel mit UV-B- und UV-A-Schutz und einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 auftragen, auch an bewölkten Tagen.
  • Sonnenschutzmittel grosszügig auftragen und alle zwei Stunden erneuern. Bei starkem Schwitzen oder beim Schwimmen auch öfters.
  • Schützende Kleidung oder Sonnenschutzkleidung tragen, zudem einen breitkrempigen Hut und eine Sonnenbrille, die nebst UV-B-Strahlen auch UV-A abschirmt.
  • Die eigene Haut regelmässig auf Veränderungen untersuchen. An schwer zugänglichen Stellen einen Spiegel oder die Hilfe einer weiteren Person in Anspruch nehmen.

Vor allem an sonnenexponierten Stellen

Während schwarzer Hautkrebs an jeder Körperstelle auftreten kann, also auch an Stellen, wo die Sonne nicht hinkommt (z. B. zwischen den Zehen oder im Genitalbereich), tritt weisser Hautkrebs vermehrt an Körperstellen auf, die häufig dem Sonnenlicht aufgesetzt sind, also vor allem im Kopf-, Gesichts- und Halsbereich.

Ursache für den weissen Hautkrebs ist Sonnenlicht bzw. UV-Strahlung jeglicher Art. Weisser Hautkrebs betrifft deshalb vor allem Menschen mittleren und höheren Alters und vor allem Personen, die in Beruf und Privatleben ­viele Jahre lang viel Sonne und intensiver UV-Strahlung ausgesetzt waren.

Basaliom und Spinaliom

Beim weissen Hautkrebs wird zwischen dem Basalzellkarzinom (auch Basa­liom genannt) und dem Plattenepithelkarzinom (auch Stachelzellkarzinom oder Spinaliom genannt) unterschieden. Diese beiden Formen des weissen Hautkrebses sind nach den unterschiedlichen Zellarten benannt, aus denen sie hervorgehen. Das Plattenepithelkarzinom ist etwas aggressiver als das Basalzellkarzinom.

Aktinische Keratose als Vorstufe

Während das Basalzellkarzinom ohne Vorläuferform direkt auf gesunder Haut entsteht, bilden sich die meisten Platten­epithelkarzinome aus Krebsvorstufen, den aktinischen Keratosen. Eine aktinische Keratose ist eine dauerhafte Schädigung der Oberhaut. Diese Hautveränderungen sind zu Beginn besser tastbar als sichtbar: ein Gefühl, als würde man über Schmirgelpapier streichen. Oder sie zeigen sich als kleine rötliche Flecken, weil die Haut nach zu viel Sonnenlicht dünner geworden ist und nun Blutgefässe durchscheinen.

Die aktinische Keratose tritt meist nicht als alleiniger Hautfleck auf, sondern in kleinen Gruppierungen, oder die Hautveränderungen sind grossflächig verteilt. Typischerweise für die aktinische Keratose heilen diese Flecken meist nicht von selbst ab, sondern bleiben dauerhaft bestehen. Wird die aktinische Keratose nicht behandelt, entwickelt sich daraus bei jedem Zehnten während der nächsten zehn Jahre ein Plattenepithelkarzinom.

Weissen Hautkrebs erkennen

Basalzellkarzinome sehen zu Beginn meist wie ein harmloses Knötchen aus. Das Knötchen kann glasig weisslich oder hautfarben bis rötlich sein. Im Knötchen können feine Äderchen und eine mittige Vertiefung zu sehen sein. Mit der Zeit bildet sich daraus ein Tumor mit einem wallartigen Rand aus mehreren Knötchen, die wie eine Perlschnur aneinandergereiht sind. Die Hautveränderung kann auch immer mal wieder bluten.

Das Plattenepithelkarzinom (oder Plattenzellkarzinom) hingegen zeigt sich meist als schuppige rötliche oder gelblich-bräunliche Hautstellen, schorfige Wunden oder flache Geschwüre mit ­einem wallartig erhabenen Rand, welche ebenfalls bluten können.

Oft werden diese beiden Hauttumore mit schlecht heilenden Wunden verwechselt. Wer also eine Hautveränderung entdeckt, die nicht mehr abheilt, sollte diese von einer Fachperson untersuchen lassen. Weisser Hautkrebs lässt sich meist gut behandeln, vor allem, wenn er frühzeitig erkannt wird. Es gilt jedoch auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen!