Wie die Nutzung von Facebook und Co. Jugendliche beeinflusst

Gesundheitsrisiko soziale Medien?

Soziale Medien haben einen grossen Einfluss auf junge Leute: Sie fördern den Drogen­konsum und das sexuelle Risiko­verhalten, wie eine britische Meta­analyse ergab.

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4. Juni 2024
Soziale Medien fördern nicht unbedingt gutes Gesundheitsverhalten.
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Soziale Medien fördern nicht unbedingt gutes Gesundheitsverhalten.

Einen Alltag ohne soziale Medien können sich viele Jugendliche wohl nicht vorstellen. Die Nutzung sozialer Netzwerke steht aber in Verbindung mit gesundheitsbezogenem Risikoverhalten bei Jugendlichen im Alter von 10 bis 19 Jahren. Das haben Forscher aus Schottland in einer Literatur- und Metaanalyse im British Medical Journal herausgefunden.

Beobachtet wurde ein riskantes Verhalten etwa in Bezug auf Alkohol, Drogen und Tabak, Sexualität und Glücksspiel. Ausserdem stand eine vermehrte Nutzung sozialer Medien mit einer eher ungesunden Ernährung in Zusammenhang. Bei der körperlichen Aktivität scheinen die sozialen Medien hingegen eher ein positiver Treiber zu sein.

Alkoholkonsum stieg mit der Nutzungszeit

Die Wissenschaftler werteten insgesamt 126 Studien aus, die zwischen 1997 und 2022 veröffentlicht worden waren. 73 Studien bezogen sie in ihre Metaanalyse ein. Insgesamt analysierten sie die Daten von über 1,4 Millionen Jugendlichen.

Die Autoren berichten, dass die meisten Studien eine negative Verbindung zwischen sozialen Medien und gesundheitsbezogenem Risikoverhalten aufzeigen. Lediglich in Bezug auf mangelnde körperliche Aktivität schien die Nutzung sozialer Netzwerke in fast zwei Dritteln der Studien einen positiven Effekt zu haben.

Die Metaanalyse ergab ausserdem, dass eine häufige oder tägliche Nutzung sozialer Medien mit einem um 28 bis 85 Prozent höheren Risiko für den Konsum von Drogen, Alkohol und Tabak in Verbindung steht. Das Risiko für sexuell riskantes Verhalten war dabei um fast 80 Prozent höher, das Risiko für Glücksspiel sogar fast dreimal so hoch.

Auch die Nutzungsdauer und die konsumierten Inhalte spielen eine Rolle. So hatten Jugendliche, die täglich mindestens zwei Stunden in sozialen Medien verbringen, im Vergleich zu Gleichaltrigen, die solche Plattformen nicht nutzen, ein doppelt so hohes Risiko für Alkoholkonsum. Zudem bestand eine stärkere Verbindung zum Alkoholkonsum, wenn die Inhalte von anderen Nutzern oder Influencern stammten, und nicht von Marketing-Abteilungen.