Schnell hat man sich im Alltag verletzt: beim Schneiden mit dem Messer, beim Kochen am Herd oder durch Stürze. Die richtige Wundversorgung ist wichtig, damit keine Infektion entsteht und die Verletzung gut verheilen kann.
Schnell hat man sich im Alltag verletzt: beim Schneiden mit dem Messer, beim Kochen am Herd oder durch Stürze. Die richtige Wundversorgung ist wichtig, damit keine Infektion entsteht und die Verletzung gut verheilen kann.
Einfache Schürf- und Schnittverletzungen können problemlos selbst versorgt werden. Ist die Wunde verschmutzt? Unter fliessendem Leitungswasser kann sie gesäubert werden. Bevor ein schützendes Pflaster draufkommt, wird mit einem Desinfektionsspray desinfiziert.
Ein Hausmittel bei oberflächlichen Verletzungen ist ätherisches Lavendelöl, das pur aufgetragen wird. Doppelt gut: Es wirkt antimikobiell, und sein wohltuender Duft beruhigt die aufgeschreckten Nerven.
Auf beweglichen und schlecht zu verbindenden Stellen sind Sprühpflaster praktisch. Aus einer Spraydose wird eine Polymerlösung direkt auf die offene, saubere Wunde gesprüht, das Lösungsmittel verdampft. Zurück bleibt eine flexible, durchsichtige Schutzschicht. Der Film ist zwar wasserabweisend, aber längere Zeit im Nassen übersteht er nicht. Wasserfeste Pflaster mit einer atmungsaktiven, transparenten Folie halten hier besser. Beim Duschen wird die Wunde so gut geschützt.
Handelt es sich um kleinere oberflächlich klaffende Schnitte oder Risse? Hier sind Klammerpflaster die richtige Wahl. Nach dem Desinfizieren werden mehrere schmale Klammerpflaster mit etwas Zug quer über die Wunde aufgeklebt.
Grössere Verletzungen benötigen besondere Aufmerksamkeit. Ideal sind Kompressen mit einer speziellen Beschichtung, die nicht mit der Wunde verklebt. So reisst der Schorf beim nächsten Verbandswechsel nicht wieder auf, was die Heilung verzögern würde.
Ist der Verband doch mit der Wunde verklebt, kann er mit steriler Kochsalzlösung oder Desinfektionsspray gut durchfeuchtet werden. Nach einer Einwirkzeit von rund zehn Minuten lässt er sich recht einfach abziehen. Die Wunde kann nun mit desinfizierender Heilsalbe und einer neuen Kompresse versorgt werden.
Zum Fixieren eignen sich hautfreundliche Heftpflaster, die die Kompresse aussen rund um ihren Rand auf der Haut fixieren.
Die feuchte Wundversorgung hilft vor allem bei schlecht heilenden Wunden. Gel- bzw. Hydrokolloidpflaster sind ideal für den Hausgebrauch. Wichtig: Vor dem ersten Aufkleben mit einem Spray gründlich desinfizieren. Dann lassen Sie das Gel- bzw. Hydrokolloidpflaster am besten so lange auf der Haut, bis es sich von allein löst – dies kann mehrere Tage dauern. Es bildet nämlich eine zweite Haut, wodurch die Wunde nicht austrocknet.
So entsteht keine Kruste und im feuchten Wundmilieu können sich Nährstoffe und andere Substanzen einfacher verteilen. Zudem können neue Gewebezellen leichter nachwachsen – alles verheilt schneller.
Ein anderes Geheimmittel bei schwierigen Wunden ist medizinischer Honig. Bereits die alten Ägypter kannten seine Heilwirkung. So steht im «Papyrus Smith»: «Dann musst du die Wunde am ersten Tag mit frischem Fleisch verbinden. Du sollst sie danach täglich mit Öl, Honig und Faserbausch pflegen.»
Es ist wichtig, dass der Heilungsverlauf gut beobachtet wird. Suchen Sie medizinischen Rat bei eitrigen Wunden oder dann, wenn die Haut rund um die Wunde warm und gerötet ist; dies sind typische Anzeichen einer Infektion.
Auch grossflächige Verbrennungen, grosse Platzwunden und tiefe Stichverletzungen sollte sich ein Arzt sofort nach dem Unfall ansehen. Und nicht den Blick in den Impfpass vergessen: Ist der Schutz gegen Wundstarrkrampf noch ausreichend? Die aktuelle Empfehlung für Erwachsene lautet, dass die Tetanusimpfung nach erfolgter Grundimmunisierung alle 10–20 Jahre aufgefrischt werden soll.