Unsere Böden sind ausgelaugt, so dass Nahrungsmittel weniger Magnesium liefern. Gleichzeitig gibt es verschiedene Situationen im Leben, die den Bedarf an Magnesium erhöhen: das Wachstum, Schwangerschaft und Stillzeit. Sport, auch Hobbysport, erhöhen den Magnesiumumsatz in der Muskulatur. Gleichzeitig geht mehr Magnesium über den Schweiss und Urin verloren.
Auch in Stresssituationen ist der Bedarf stark erhöht. Selbst gewisse Medikamente wie die Pille, Diuretika und Abführmittel können zu einem Magnesiumverlust führen. Menschen, die Diät halten oder ältere Menschen, die zu wenig Nahrung aufnehmen, sind ebenfalls häufig betroffen.
Der Körper hält den Magnesium-Spiegel im Körper im konstant, weil Magnesium für die Arbeit des Herzmuskels unerlässlich ist. Bei einer Unterversorgung wird Magnesium dafür aus der Muskulatur und den Knochen abgezogen. Trotz normalen Magnesium-Werten im Blut kann in den Zellen und Gewebe ein Mangel vorliegen.
Magnesiummangel muss sich nicht als schmerzhafter Muskelkrampf bemerkbar machen. Das leise, unwillkürliche Zucken eines Augenlides weist schon darauf hin. Krankheiten wie Osteoporose, Migräne, Depression oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems – sie alle können durch einen Magnesiummangel mitbegünstigt werden.
Magen-Darm-Erkrankungen wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen können zu einer schlechteren Nährstoffaufnahme und damit auch zu Magnesiummangel führen. Beim Sport ist der Magnesiumbedarf der Muskulatur erhöht, gleichzeitig geht über den Schweiss ein Teil des Magnesiums verloren.
Senioren mit Herzproblemen oder Bluthochdruck bekommen oft Diuretika, Medikamente zur Entwässerung, verschrieben. Dadurch kann es zu einem höheren Magnesiumverlust kommen. Regelmässiger Alkoholkonsum oder der Missbrauch von Abführmitteln können ebenfalls zu einem Magnesiummangel führen.
Weizenkleie (ca. 550 mg Magnesium/100 g)
Kürbiskerne (ca. 535 mg Magnesium/100 g)
Sonnenblumenkerne (ca. 420 mg Magnesium/100 g)
Bitterschokolade (ca. 290 mg Magnesium/100 g)
Cashewnüsse (ca. 270 mg Magnesium/100 g)
Erdnüsse (ca. 163 mg Magnesium/100 g)
Vollkornmehl (ca. 155 mg Magnesium/100 g)
Haferflocken (ca. 140 mg Magnesium/100 g)
Vollkornbrot (ca. 90 mg Magnesium/100 g)
Bananen (ca. 36 mg Magnesium/100 g)
Emmentaler (ca. 33 mg Magnesium/100 g)
Erbsen (ca. 33 mg Magnesium/100 g)
Himbeeren (circa 30 mg Magnesium/100 g)
Bohnen (ca. 25 mg/100 g)
Brokkoli (ca. 24 mg/100 g)
Bei einem erhöhten Bedarf oder Verdacht auf einen möglichen Magnesiummangel kann Magnesium in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden. Dabei sollte auf die kleinen, aber feinen Unterschiede geachtet werden: Organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiumcitrat, Magnesiumgluconat oder Magnesiumorotat werden vom Körper besser aufgenommen als anorganische Magnesiumsalze.
Auch sollte Magnesium über einen längeren Zeitraum regelmässig eingenommen werden. Idealerweise abends vor dem Schlafengehen, weil es entspannend wirkt. Aber auch nach dem Sport oder unterwegs, wenn besondere körperliche oder geistige Leistung gefragt ist, wird Magnesium zum wertvollen Begleiter. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten.