In der Schweiz leben etwa 3200 Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1, einer Autoimmunerkrankung, die sich vom viel häufiger auftretenden Diabetes Typ 2 unterscheidet. Sie müssen sich schnell in den neuen Alltag einleben.
In der Schweiz leben etwa 3200 Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1, einer Autoimmunerkrankung, die sich vom viel häufiger auftretenden Diabetes Typ 2 unterscheidet. Sie müssen sich schnell in den neuen Alltag einleben.
Auch Kinder können an Diabetes erkranken, meist handelt es sich dann um den Diabetes mellitus Typ 1, der nichts mit falschen Ernährungsgewohnheiten oder Übergewicht zu tun hat. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers die eigenen insulinproduzierenden Zellen angreift und zerstört.
Die Ursache dafür ist bis heute noch nicht vollständig geklärt, eine Heilung ist bis jetzt leider nicht möglich. Die betroffenen Kinder oder deren Eltern tragen keinerlei Schuld an der Erkrankung und können diese auch nicht beeinflussen oder verhindern.
Betroffene müssen lebenslang Insulin zuführen und sich um die Stoffwechselstörung kümmern. Dies bedeutet, vor jeder Mahlzeit jeweils die Kohlenhydratmenge in der Nahrung bestimmen und den aktuellen Blutzucker- oder Glukosewert messen. Nur so kann die jeweils benötigte Insulinmenge für die Mahlzeit berechnet und abgegeben werden.
Dies ist für die betroffenen Kinder und Familien natürlich erst mal eine Herausforderung. Meist spielt sich dies aber schnell ein. Die Kinder gewöhnen sich an den neuen Alltag und können ein fast normales Leben führen.
Was es wirklich bedeutet, sich rund um die Uhr mit dem Diabetes auseinanderzusetzen, ist vom Alter des Kindes und der Akzeptanz der Krankheit in der ganzen Familie abhängig. Ein Umfeld, das ein Kind motiviert und auch erlaubt, etwas Neues auszuprobieren oder Fehler zu machen, fördert das Selbstmanagement. Es wäre falsch, betroffene Kinder in der Schule oder im Sportverein aufgrund des Diabetes von Aktivitäten auszuschliessen.
Die Sommer-Ferienlager der regionalen Diabetesgesellschaften ermöglichen genau solche Aktivitäten, Spiel und Spass draussen mit Diabetes. Sie essen zusammen und verbringen Zeit mit Gleichgesinnten. Der Diabetes ist da nichts Besonderes und gehört einfach zur Tagesplanung dazu.
Die Ferienlager werden von hoch qualifizierten Teams ehrenamtlich geführt, so dass die Eltern eine Verschnaufpause vom Diabetes haben und dabei erfahren, dass die Kinder ihr Insulinmanagement selbst hinbekommen und der Diabetes auch mit anderen Personen gut bewältigt werden kann.
diabetesschweiz setzt sich mit dem neuen Fachbereich «Kinder, Jugendliche und Eltern» für die Interessen der jungen Betroffenen ein und unterstützt sie beim Selbstmanagement. Die Ferienlager sind dafür ein gutes Beispiel. Die Bedürfnisse, Fragen und Schwierigkeiten im Umgang mit der Krankheit bei Kleinkindern, in der Schule oder Pubertät unterscheiden sich von jenen der Erwachsenen mit Diabetes und erfordern eine besondere Vertiefung. Weitere Informationen unter www.diabetesschweiz.ch.