Die Forscher aus Hongkong schlossen insgesamt 37.326 Teilnehmer eines Gesundheitsprogrammes ein. Bei ihnen war zwischen den Jahren 2000 und 2017 ein Typ-2-Diabetes neu diagnostiziert worden.
Die Wissenschaftler untersuchten, ob Patienten im Verlauf des im Median 8 Jahre andauernden Untersuchungszeitraumes eine Remission ihres Diabetes erreichten. Als Remission galt, wenn der HbA1c-Wert in einem Abstand von sechs Monaten ohne antidiabetische Therapie zweimal unter 6,5 Prozent betrug.
Das traf auf insgesamt 6,1 Prozent aller Studienteilnehmer zu.
Unter Berücksichtigung des BMI und anderer Risikofaktoren für einen Diabetes mellitus zeigte sich, dass Patienten, die innerhalb eines Jahres nach der Diagnose zehn Prozent oder mehr ihres Körpergewichts verloren hatten, eine Remission mit einer Hazard Ratio (HR) von 3,28 erreichten.
Bei einem Gewichtsverlust von fünf bis 9,9 Prozent lag die HR bei 2,29, und bei einer Reduktion um bis zu 4,9 Prozent bei 1,34 – jeweils im Vergleich zu Patienten, die an Gewicht zugenommen hatten.
Nach erreichter Remission erkrankten im Median von 3,1 Jahren aber rund zwei Drittel erneut an Diabetes. Diejenigen, die um zehn Prozent oder mehr ihres Körpergewichts leichter geworden waren, hatten im Vergleich zu den anderen dennoch die besten Chancen, nicht wieder in eine andauernde Hyperglykämie zu geraten. Eine Normalisierung der Blutzuckerwerte war zudem mit einer um 31 Prozent reduzierten Gesamtmortalität verbunden.
Die Autoren stellen fest, dass trotz effektiver Gewichtsabnahme nur wenige Patienten unter realen Bedingungen eine anhaltende Diabetesremission erreichten.
Dennoch betrachten sie Lebensstiländerungen als entscheidend für eine Verbesserung der Krankheit und empfehlen, Programme zur frühen Gewichtskontrolle bei Typ-2-Diabetes zu fördern.
Als Einschränkung der Studie wird erwähnt, dass zur Feststellung der Diabetesremission nur die HbA1c-Werte verwendet wurden.