Der stille Held der Wintermonate

Genügend Vitamin D – auch im Winter

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das unser Körper unter Einfluss von Sonnenlicht selbst herstellen kann. Es handelt sich eigentlich um eine Gruppe von Verbindungen, von denen die Varianten D2 (Ergocalciferol) und D3 die wichtigsten für die menschliche Gesundheit sind. Diese unterscheiden sich in ihrer Herkunft: Während Vitamin D2 vor allem in Pflanzen zu finden ist, wird Vitamin D3 in unserer Haut gebildet, wenn diese den ultravioletten Strahlen der Sonne ausgesetzt ist. Ohne Sonnenlicht kann unser Körper kein Vitamin D produzieren.

Eine Frau in einer Winterlandschaft formt mit den Händen ein Herz und umrahmt damit die untergehende Sonne.
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Wofür brauchen wir Vitamin D?

Vitamin D fördert die Kalzium- und Phosphataufnahme und ist deshalb für gesunde Knochen und Zähne entscheidend. Das ist zwar die bekannteste, aber bei weitem nicht die einzige Funktion dieses Vitamins. Vitamin D unterstützt das Immunsystem, reguliert Entzündungsprozesse im Körper und hat sogar einen Einfluss auf die Muskelfunktion. Einige Studien legen nahe, dass ein optimaler Vitamin-D-Spiegel das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten senken könnte.

Quellen für Vitamin D

Die wichtigste Quelle für Vitamin D ist das Sonnenlicht. Schon kurze Zeit in der Sonne kann ausreichen, um einen Grossteil des notwendigen Bedarfs zu decken. Doch im Winter, wenn die Sonne seltener scheint und wir uns mehr in geschlossenen Räumen aufhalten, wird die Versorgung mit Vitamin D zur Herausforderung. Als Alternative zum Sonnenlicht kommen nun Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel zum Zug. Vitamin D findet sich in fettreichen Speisen wie Lachs, Makrele, Lebertran, angereicherten Milchprodukten und Eiern. Doch selbst mit einer ausgewogenen Ernährung kann es im Winter schwer sein, die empfohlenen Mengen zu erreichen, weshalb bei Bedarf meist Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden.

Wer ist von einem Mangel betroffen?

In der Schweiz ist ein Vitamin-D-Mangel besonders in den Wintermonaten weit verbreitet. Dies betrifft insbesondere ältere Menschen, da die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu synthetisieren, mit dem Alter abnimmt. Auch Menschen mit dunkler Hautfarbe sind gefährdeter, da Melanin die UV-B-Strahlung stärker absorbiert und somit die Vitamin-D-Produktion hemmt. Auch Personen, die viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen oder in Regionen leben, wo die Sonnenstrahlung besonders schwach ist, sind gefährdet.

Empfehlungen zur Substitution

Die offiziellen Empfehlungen in der Schweiz raten zur Supplementierung von Vitamin D insbesondere in den Wintermonaten, wenn eine ausreichende Versorgung durch Sonnenlicht praktisch nicht möglich ist. Erwachsene sollten sich dabei an eine tägliche Dosis von etwa 800 bis 1000 IE (Internationale Einheiten) halten, wobei die genaue Menge individuell, basierend auf Faktoren wie Alter, Lebensstil und Gesundheitszustand, angepasst werden sollte.

Vitamin D hebt die Stimmung

Wussten Sie, dass Vitamin D nicht nur für unsere körperliche Gesundheit essenziell ist, sondern auch einen Einfluss auf unsere Stimmung hat? Es gibt Hinweise dafür, dass ein Mangel an Vitamin D zu Stimmungstiefs und sogar Depressionen beitragen kann. Das könnte erklären, warum im Winter, wenn die Vitamin-D-Spiegel sinken, viele Menschen vermehrt unter Winterdepressionen leiden.

Bleiben Sie gesund!

Vitamin D spielt eine unverzichtbare Rolle für unsere Gesundheit, besonders in den Wintermonaten. Eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Vitamin-D-Versorgung – sei es durch Sonnenlicht, Ernährung oder Supplementierung – kann Ihnen dabei helfen, gesund und munter durch den Winter zu kommen. Bleiben Sie gesund und geniessen Sie den Winter. Denn jede Jahreszeit ihren Reiz.