Bei allen Männern wird die Prostata im Verlauf des Lebens grösser. Bei einem Teil der Männer führt das Wachstum der Prostata zu einer Einengung der Harnröhre mit Beschwerden beim Wasserlassen.
Bei allen Männern wird die Prostata im Verlauf des Lebens grösser. Bei einem Teil der Männer führt das Wachstum der Prostata zu einer Einengung der Harnröhre mit Beschwerden beim Wasserlassen.
Im Alter von 50 Jahren findet man bereits bei jedem zweiten Mann eine gutartige Prostatavergrösserung (benigne Prostatahyperplasie), mit 80 Jahren ist so gut wie jeder betroffen. Die Ursachen für dieses Wachstum sind weitgehend ungekannt, als Gründe werden die hormonellen Veränderungen mit zunehmendem Alter vermutet.
Bei der gutartigen Prostatavergrösserung wächst vorwiegend der Bereich um die Harnröhre herum, sodass die Grössenzunahme schon relativ früh zu Beschwerden beim Wasserlassen führen kann.
Typische Beschwerden in diesem Zusammenhang sind:
Es ist sinnlos, die Beschwerden aus falscher Scham zu verschweigen oder einfach hinzunehmen. Das Problem löst sich nicht von alleine und kann sich mit den Jahren sogar verschlimmern.
Gefährlich wird es beispielsweise, wenn die Harnröhre sehr stark eingeengt ist, sodass die Blase beim Wasserlösen nicht mehr vollständig geleert werden kann und stets etwas Urin in der Blase zurückbleibt. Das begünstigt die Entstehung von Blaseninfektionen, Blutungen, Blasensteinen und Urinrückstau bis in die Niere.
Wer an Beschwerden leidet, sollte sich ärztlich untersuchen lassen, um andere Ursachen wie Diabetes, Herzinsuffizienz, Blasen- oder Prostatakrebs auszuschliessen. Bei einer beginnenden Prostatavergrösserung und den damit verbundenen Beschwerden beim Wasserlassen können pflanzliche Arzneimittel eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise:
Andere Medikamente müssen ärztlich verschrieben werden. Dazu zählen Medikamente wie Afluzosin oder Tamsulosin, die den Druck auf die Harnröhre verkleinern. Nach einer mehrwöchigen Behandlung führt das Medikament oft zu monatelanger Beschwerdefreiheit, sodass es nach Rücksprache mit dem Arzt für eine Weile abgesetzt und erst bei Bedarf wieder eingenommen werden muss.
Manchmal kann es aber auch nötig sein, das Medikament dauernd, also zum Beispiel alle zwei bis drei Tage, einzunehmen. Andere Wirkstoffe wie Finasterid wirken, indem sie die Grösse der Prostata reduzieren. Das geschieht jedoch nur langsam, und es kann deshalb mehrere Monate dauern, bis die Wirkung eintritt. Es ist also etwas Geduld gefragt.