Ein Rauchstopp hilft auch dann, wenn man schon krank ist
Auch wenn PatientInnen bereits an einer tabakassoziierten Störung leiden, ist ein Rauchstopp nicht umsonst (siehe Tabelle). Bei Menschen, die bereits einen Myokardinfarkt erlitten haben, ist es beispielsweise eines der effizientesten Mittel zur Senkung des Rückfallsrisikos, mit dem Rauchen aufzuhören. Der Verzicht auf Tabak senkt dabei das Risiko eines Patienten, zu sterben, innerhalb von zwei Jahren um 36% [8].
PatientInnen mit COPD können, indem sie zu Rauchen aufhören, verhindern, dass ihre Lungenfunktion weiter abnimmt. Mit längerer Tabakabstinenz verbessern sich auch typische COPD-Symptome immer mehr, und die Häufigkeit akuter Atemnotanfälle (Exazerbationen) nimmt ab [9, 10].
Auch bei vielen Krebserkrankungen haben Menschen eine bessere Prognose, wenn sie das Rauchen aufgeben. Das liegt unter anderem daran, dass PatientInnen mit Lungenkarzinomen besser auf Therapien ansprechen, wenn sie auf Tabak verzichten. Ausserdem haben sie ein signifikant niedrigeres Risiko für ihren weiteren Krankheitsverlauf: PatientInnen, die das Rauchen aufgeben haben seltener Krankheitsrückfälle, entwickeln seltener Metastasen und postoperative Komplikationen, und sterben auch seltener an ihrer Erkrankung als weiterrauchende PatientInnen [5, 11, 12].