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Sportverletzungen: Diese Sofortmassnahmen sind entscheidend!

Das schöne Wetter lockt nach draussen, zum Sport oder zur Erholung an der frischen Luft. Wer aktiv ist, benötigt eine Extraportion Nährstoffe und Unterstützung bei der Regenration von inneren und äusseren Verletzungen.

Bei Muskelverletzungen wie Zerrungen und Prellungen sind die Sofortmassnahmen entscheidend für eine rasche Heilung. Die Sofortmassnahmen werden mit dem Wort PECH memorisiert: Pause, Eis, Kompression und Hochlagerung.

PECH - Sofortmassnahmen bei Sportverletzungen

Pause

Pause heisst Pause. Die Zähne zusammenbeissen und weitermachen lohnt sich nicht. Meist verschlimmern sich die Beschwerden dadurch nur, und die Heilung wird verzögert. Auch für die Dauer der Rekonvaleszenz muss eine entsprechende Auszeit genommen werden.

Eis

Kühlen ist besonders wichtig – zum Beispiel mit Cold-hot-Packs, einem Eisspray oder Eiswürfeln, die man in eine lange Socke steckt und crusht. Die Kühlung führt zur Vasokonstriktion, was die Blutung, Schwellung und Entzündungsreaktion reduziert. Das ist sowohl für die Schmerzlinderung als auch für die Heilung wichtig. Nach einer frischen Verletzung sollte auch nur mit Eisverband geduscht werden, sonst heizt sich der verletzte Bereich zu stark auf.

Kompression

Der Druck von aussen reduziert Schmerz und Schwellung. Dazu kann eine elastische Binde mit leichter Spannung angelegt werden (Arm oder Bein nicht abschnüren!). In der Akutphase wird der Druckverband idealerweise mit dem Eispack kombiniert. Später kann eine kühlende Salbe auf einer sterilen Mullkompresse verwendet werden.

Hochlagern

Das Hochlagern reduziert ebenfalls Blutung und Schwellung. Ausgetretene Flüssigkeit wird über die Lymphbahnen aufgenommen und abtransportiert. Der betroffene Körperteil sollte, wenn möglich, eben und über Herzhöhe gelagert werden.

Die Pause und die Kühlung sind besonders wichtig. Sie reduzieren die Blutung und Schwellung. Sie sind einfach durchzuführen, aber sehr effektiv. Aber «sofort» bedeutet wirklich sofort, also innerhalb der ersten 10 Minuten nach der Verletzung! Jede Minute, die verstreicht, ohne dass etwas unternommen wird, verlängert die Heilungs- und Rehabilitationsphase.

Schmerzmittel und Phytotherapie

Gegen die Schmerzen und die Schwellung werden entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt. Sie können geschluckt oder lokal auf das betroffene Gebiet aufgetragen werden. Dazu eignen sich Cremen und Gels sowie wirkstoffhaltige Pflaster, die sich über der betroffenen Stelle anbringen lassen.

Aus dem Reich der Pflanzen haben sich unter anderem Arnika, Beinwell, Campher, Menthol, Rosmarin- und Kiefernnadelöl bewährt. Bei frischen Prelllungen ist ein kühlender Effekt der aufgetragenen Präparate wichtig, Wärme würde die Bildung von Hämatomen fördern. Doch bereits nach zwei Tagen beginnt der Körper mit Abbauprozessen, die dann durch wärmende Präparate unterstützt werden können.

Die Heilung von Muskelverletzungen zeigt rasch Fortschritte. Trotzdem sollten man sich eine ausreichende Pause gönnen. Will man zu früh zu viel, riskiert man erneut eine Verletzung.